Herzlich willkommen auf Retromeister. Wir lieben Retro. Und wir finden es spannend, uns mit den verschiedenen Aspekten von Retro zu beschäftigen.
Geschichten aus der Vergangenheit nachzuempfinden, ist etwas Schönes. Was fasziniert uns Menschen an dem Thema Retro? Macht uns Nostalgie glücklich? Diese Frage kann man bestimmt nicht eindeutig beantworten. Aber auf jeden Fall ist das Zurücksehnen nach vergangenen Zeiten immer mit der Beschäftigung von uns als Person verknüpft. Was ist uns wichtig? Wie möchten wir leben, wie möchten wir nicht leben?
Und natürlich bietet Retro und Nostalgie auch die Möglichkeit, in unserer Kindheit, Jugend und anderen wichtigen Lebensabschnitten zu schwelgen.
Die letzten Jahrzehnte
Die 1990er Jahre
Die 90er-Jahre standen einst ganz im Zeichen der Wiedervereinigung von Deutschland, welche am 3. Oktober 1990 besiegelt worden ist. Der kalte Krieg war zu Ende…
Die 1970er Jahre
Wer sich noch an die 70er erinnert, der hat mit Sicherheit einige große Ereignisse im Kopf. Doch dieses Jahrzehnt war nicht nur von einem welthistorischen…
Die 1980er Jahre
Die Achtziger Jahre waren vor allem eins: sie waren absolut extrem, und das in jeder Hinsicht. Die Jahrzehnte davor waren eher geprägt durch Einflüsse von…
Die 2000er Jahre
Die 2000-er Jahre umfassen die Zeitspanne von 1. Januar 2000 bis 31. Dezember 2009, also das erste Jahrzehnt im 21. Jahrhundert. Politisch gesehen sind die…
Was ist Retro?
Stile vergangener Epochen haben schon immer fasziniert. Warum? Weil ein ganz eigener Charme mit speziellen Dingen aus dieser Zeit verknüpft wird. Beispielsweise die Tapeten aus den 70 er Jahren. Sie standen für eine Mode, die Vielfalt und Freiheitsdrang ausdrückte. Aber was steckt hinter der Sehnsucht nach dem Leben von früher? Wieso wurden Retro-Trends immer wieder vom Mainstream übernommen und wie kann beispielsweise die absurde Verklärung von 80-er Jahren Jogginganzügen erklärt werden?
Retro im Generationswechsel-Kontext
Retro ist eigentlich die Bezeichnung für Dinge, die einen Erlebnis-Kontext einer ganzen Generation ausdrücken. Das Interessante an Retro ist, dass es sich nicht um ein paar einzelne Erinnerungen handelt. Es ist eher das kollektive Gedächtnis, das wach wird. Mit den gemeinsamen Erinnerungen an vergangene Alltagsobjekte, Modeerscheinungen oder Trends verbinden wir uns in der Gegenwart. Und diese Verbindung ist mit einem Lächeln, Verwundern oder einfach nur einem wohligen Bauchgefühl verbunden, je nachdem, was die Erinnerung in uns wachruft.
Retro wird oftmals im Sinne des kulturellen Rückgriffs interpretiert. Das Wort Retro stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „Rückwärts gewandt“. Als eine Retro-Mode oder Retro-Welle bezeichnen wir den Trend, an ältere Traditionen oder Objekte anzuknüpfen. Entweder lassen wir uns von den Ideen oder Objekten inspirieren oder übernehmen sie komplett für manche Tätigkeiten. Auch Kunstwerke in der bildenden Kunst entstehen oft durch Rückgriffe auf Stile vergangener Epochen.
Retro ist überhaupt nicht neu
Die Sehnsucht, zurückzublicken sehen wir auch schon in frühen Zeitaltern. In der Renaissance blickte man beispielsweise auf die Antike zurück und entdeckte die Kunst und Bauwerke der Antike neu. Das Motto lautete auch damals schon „Früher war es besser“. Warum wurde im 19. Jahrhundert das Mittelalter auf einmal romantisiert? Burgen und Schlösser wurden wiederaufgebaut und mit noch schöneren Verzierungen versehen als vorher. Was waren die Gründe dafür?
Im 19. Jahrhundert gab es ist schon viel Industrialisierung und im Zuge dessen schmutzige Städte. Die Menschen haben viel und hart gearbeitet. Der Rückgriff auf die vermeintlich schöne heile Welt ermöglichte ein kurzes Entweichen aus dem Alltag. Ein Schleier der Verschönerung legte sich über die Vergangenheit. Nostalgie kam auf.
Wie werden Dinge „Retro“?
Damit Dinge Retro werden, müssen sie eine Zeit mitverkörpert haben. Der Mainstream einer Generation muss sie gekannt haben. Dann haben sie sich verwandelt und wurden durch etwas anderes ersetzt. Heute sind sie also in unserem Alltag nicht mehr auffindbar. Ein bisschen ist es wie eine Reise in die Vergangenheit mit unserem heutigen Ich.
Nehmen wir das Beispiel des Kassettenrekorders. Er wurde in den 1970er-Jahren populär und diente in fast jedem Haushalt als Tonband-Gerät. Zunächst gab es die tragbaren Einzelgeräte mit Lautsprecher und eingebautem Mikrofon. Audio-Kassetten wurden abgespielt und neue Aufnahmen konnten gemacht werden. Die etwas komplexere Variante folgte als Kassettendeck ohne eigenen Verstärker oder als Teil einer Kompaktanlage.
Die 50 +- Generation, die damit ihre Kindheit verbracht hat, Pop-Musikstücke Sonntagabend vom Radio auf Kassette aufzunehmen, kann sich gut an den Kassettenrekorder erinnern. Für sie verkörperte er Freiheit, die Musik zu hören, wo immer man war und neue Beats zu entdecken. Bandsalat von Lieblingskassetten waren allerdings schlimm. Wenn man Pech hatte, verhedderte sich das Tonband beim Herausnehmen der Kassette und bildete einen Endlosknoten. Nur mit richtig viel Geschick gelang es, die Kassetten zu retten.
Auch der Vintage Trend begeistert immer wieder viele Menschen. Aber wie unterscheiden sich Vintage und Retro?
Retro oder Vintage?
Retro ist das, was es Hier und Jetzt im Alltag nicht mehr gibt und an das sich eine noch lebende Generation erinnert. Vinyl-Platten sind zum Beispiel nicht „retro“, weil es sie durchgehend gegeben hat im Gegensatz zu Kassetten. Und wenn eine Generation verschwindet, dann gehören die Alltagsgegenstände aus ihrer Erlebniszeit nicht mehr in das Retro-Gut. Vermutlich deshalb, weil sie dann an kein allgemeines Gedächtnis mehr anknüpfen. Viele Retro-Produkte greifen alte Designs auf, sind aber neu hergestellte Produkte.
Die Bezeichnung Vintage kommt aus dem Englischen und bedeutet alt, klassisch und altmodisch. Hier geht es in erster Linie um Gebrauchsgegenstände, Kleidung, Möbel oder andere Accessoires. Allen ist gemeinsam, dass sie schon mehrere Jahrzehnte alt sind. Meistens wird ein Möbelstück auch als Vintage-Möbel bezeichnet, wenn es aufgehübscht und zurechtgemacht wurde aber eigentlich alt ist.
Nostalgie und Melancholie
Das Zurückblicken des Retrotrends klingt oft romantisch. Manchmal hat es aber auch etwas Melancholisches. Es liegt an der Tatsache, dass die Vergangenheit vorüber ist und dies oft mit Schmerz verbunden ist. Gerade die schönen Aspekte der Vergangenheit möchten wir nicht einfach ziehen lassen. Wir halten daran fest.
Wenn wir dies aber bewusst tun, ist es auf jeden Fall eine Hommage an die schönen Zeiten und zeigt, das wir eine innere Verbundenheit zu den Dingen aufgebaut haben.
” I Believe in angels, something good in everything I see.” ( ABBA )
Retro durch die Jahrzehnte
Die 2000er Jahre
Die 2000-er Jahre umfassen die Zeitspanne von 1. Januar 2000 bis 31. Dezember 2009, also das erste Jahrzehnt im 21. Jahrhundert. Politisch gesehen sind die Terroranschläge vom 11. September 2001 das prägnanteste Ereignis. Immer mehr stellt sich im Rückblick heraus, dass es sich hier um einen Wendepunkt in der Geschichte handelt, der Kalte Krieg wird…
Die 1980er Jahre
Die Achtziger Jahre waren vor allem eins: sie waren absolut extrem, und das in jeder Hinsicht. Die Jahrzehnte davor waren eher geprägt durch Einflüsse von Nachkriegszeit, Aufklärung und Flower Power. In den 80er Jahren ging die Entwicklung rasant nach oben sowohl in der Technologie als auch in vielen anderen Bereichen. Sie kennen das bestimmt: Wenn…